Gesetze von de Morgan

  • Ein Unternehmen fertigt in großer Stückzahl ein elektronisches Bauteil. Bei der Herstellung können zwei Arten von Fehlern auftreten, ein elektrischer Fehler und ein optischer Fehler. Betrachtet werden folgende Ereignisse:

    \(E\): „Ein zufällig ausgewähltes Bauteil weist einen elektrischen Fehler auf."

    \(O\): „Ein zufällig ausgewähltes Bauteil weist einen optischen Fehler auf."

    Aus laufender Qualitätskontrolle ist bekannt, dass 5 % der gefertigten Bauteile einen elektrischen Fehler aufweisen. Zudem haben 3 % einen elektrischen, aber keinen optischen Fehler sowie 4 % einen optischen, aber keinen elektrischen Fehler.

     

    a) Beschreiben Sie das Ereignis \(\overline{E \cup O}\) im Sachzusammenhang.

    b) Erstellen Sie eine vollständig ausgefüllte Vierfeldertafel und geben Sie daraus an, mit welcher Wahrscheinlichkeit ein zufällig ausgewähltes Bauteil

    α) genau einen der beiden Fehler aufweist.

    β) höchstens einen der beiden Fehler aufweist.

    c) Untersuchen Sie die Ereignisse \(E\) und \(O\) auf Unabhängigkeit.

    d) Wie viele Bauteile müssen mindestens zufällig ausgewählt werden, um mit einer Wahrscheinlichkeit von mehr als 99 % mindestens ein Bauteil zu erhalten, das einen elektrischen Fehler aufweist?

  • Man liest gelegentlich, eine nach rechts geneigte Handschrift weise darauf hin, dass die zugehörige Person aufgeschlossen ist. In einem Unternehmen mit 50 Angestellten gelten 35 als aufgeschlossen. 40 % der als aufgeschlossen geltenden Angestellten haben eine Handschrift, die nicht nach rechts geneigt ist. Sechs Angestellte, die nicht als aufgeschlossen gelten, haben eine nach rechts geneigte Handschrift.

    Betrachtet werden folgende Ereignisse:

    \(A\,\colon\;\)„Ein zufällig ausgewählter Angestellter gilt als aufgeschlossen."

    \(R\,\colon \;\)„Ein zufällig ausgewählter Angestellter hat eine nach rechts geneigte Handschrift."

    Beschreiben Sie das Ereignis \(\overline{A \cap R}\) im Sachzusammenhang.

    (2 BE)

  • Erstellen Sie zu dem beschriebenen Sachverhalt für den Fall, dass das Ereignis \(E\) mit einer Wahrscheinlichkeit von 98 % eintritt, eine vollständig ausgefüllte Vierfeldertafel. Bestimmen Sie für diesen Fall die Wahrscheinlichkeit \(P_{S}(M)\).

    (5 BE)

  • Beschreiben Sie das Ereignis \(\overline{R} \cup \overline{V}\) im Sachzusammenhang und bestimmen Sie die Wahrscheinlichkeit dieses Ereignisses.

    (4 BE)

  • Bei 0,074 % der neugeborenen Kinder liegt eine bestimmte Stoffwechselstörung vor. Wird diese Störung frühzeitig erkannt, lässt sich durch eine geeignete Behandlung eine spätere Erkrankung vermeiden. Zur Früherkennung kann zunächst ein einfacher Test durchgeführt werden. Zeigt das Ergebnis des Tests die Stoffwechselstörung an, so bezeichnet man es als positiv.

    Liegt bei einem neugeborenen Kind die Stoffwechselstörung vor, so ist das Testergebnis mit einer Wahrscheinlichkeit von 99,5 % positiv. Liegt bei einem neugeborenen Kind die Stoffwechselstörung nicht vor, so beträgt die Wahrscheinlichkeit dafür, dass das Testergebnis irrtümlich positiv ist, 0,78 %.

    Bei einem zufällig ausgewählten neugeborenen Kind wird der Test durchgeführt. Betrachtet werden folgende Ereignisse:

    \(S\): „Die Stoffwechselstörung liegt vor."

    \(T\): „Das Testergebnis ist positiv."

    Beschreiben Sie das Ereignis \(\overline{S \cup T}\) im Sachzusammenhang.

    (2 BE)